Das Brautpaar trinkt zum Zeichen künftiger Gemeinsamkeit den ersten symbolischen Schluck Wein aus dem Glas. Das tägliche Zusammenleben bringt neben Freude auch kleine und große Sorgen. Liebende sind besonders empfindsam, so soll der hingestellte Hochzeitsbecher an das Eheversprechen erinnern. Das Glas wird mit dem Paar und dem Lebensbaum (" vermehre dich weiter") und den beiden Vornamen sowie dem Eheschließungsdatum graviert.
Dieses Fruchbarkeitssymbol taucht in allen großen Kulturen auf.
Die Darstellungsform eines Baumes findet sich bereits
bei den Ägyptern aber auch bei den Kelten.
Unser aus den Alpen abgeleitetes späteres Gestaltungsmuster ist beeinflusst durch die slawische Vorstellung.
Eine Blüte sprießt aud dem Herzen. Aus dem vielsamigen Herzen ensteht Neues im Sinne von ewiger Wiedergeburt.
In früheren Zeiten war reicher Kindersegen die Überlebensgarantie für die Sippe.
Kreuzfahrer aus Palästina brachten diese Ornamentik mit nach Hause. Sie wurden dem Granatapfel nachempfunden.
Heute verwenden wir dieses geschichtsträchtige Symbol immer dann, wenn wir Glück und Gesundheit sowie Sicherheit und Fortbestand wünschen.